Akustikgitarren und elektrische Gitarren verwenden Stahlsaiten, während für klassische Gitarren Nylonsaiten verwendet werden. Die Saiten 1 bis 3 – die Saiten, die die hohen Diskanttöne erzeugen – bestehen aus einer einzigen, transparenten Nylonsaite. Die Saiten 4 bis 6, die die tiefen Grundtöne erzeugen, sind normalerweise silberfarben, bestehen aber aus etwa 200 einzelnen Nylonsträngen, die mit versilbertem Kupferfaden umwickelt sind.

Das Hauptmerkmal von Nylonsaiten ist der weiche, angenehme Klang, den sie zu erzeugen vermögen. Nylonsaiten haben beim Zupfen eine große Schwingungsamplitude und benötigen genügend Abstand zwischen den Saiten, damit sie die benachbarte Saite nicht treffen. Der Hals der Gitarre ist breiter als üblich, damit die Finger des Spielers bei schnellen Musikstücken eine Saite nach unten drücken können, ohne mit anderen Saiten in Kontakt zu kommen.

Die klassische Gitarre hat einen breiteren Hals, wodurch sich die Art und Weise, wie die Saiten nach unten gedrückt werden, im Vergleich zu akustischen Gitarren und anderen Konstruktionen verändert. Im Vergleich zu Akustikgitarren, bei denen der Gitarrist scheinbar den Hals greift und die Saiten mit dem Daumen nach unten drückt, kommt der Daumen des Gitarristen beim Spielen einer klassischen Gitarre nicht mit den Saiten in Kontakt. Stattdessen drückt der Daumen gegen die Rückseite des Halses, um die anderen Finger zu unterstützen. Alle übrigen vier Finger werden verwendet, um die Saiten nach unten zu drücken.

Auch die Halsbreiten sind verschieden…

Was die Breite des Halses betrifft, so hat eine typische Yamaha-Klassikgitarre eine Halsbreite von 52 mm, während die einer Yamaha-Akustikgitarre 43 mm beträgt, was zeigt, dass der Hals einer klassischen Gitarre etwa 1 cm breiter ist. Der Querschnitt eines Akustikgitarrenhalses ist dreieckig, während der Querschnitt einer klassischen Gitarre halbkreisförmig ist.

Sie ist besonders Temperaturempfindlich, denn…

Wenn die Temperatur einer klassischen Gitarre steigt, steigt auch ihre Tonhöhe. Ebenso bedeutet eine Abnahme der Temperatur eine tiefere Tonhöhe. Dies liegt daran, dass die synthetischen Fasern in Polymeren wie Nylon, die in den Saiten von Konzertgitarren verwendet werden, dazu neigen, sich zusammenzuziehen, wenn sich die Saiten unter einer bestimmten Spannung erwärmen. Dieses Phänomen wird als „Gough-Joule-Effekt“ bezeichnet. Dieser bewirkt, dass sich die Saiten bei steigender Temperatur der Gitarre zusammenziehen, wodurch sich die Spannung erhöht und die Tonhöhe ansteigt. Dies ist vor allem bei dickeren Nylonsaiten wie Saite 2 und 3 der Fall, während es bei den Saiten 4, 5 und 6 (die mit Metall umsponnen sind) überhaupt keine Veränderung gibt.
Diese Nylonsaitengitarre in Originalgröße verwendet eine Zederndecke für Artikulation und Druckpunkt, die Ihre Leadlines und Skalen wirklich zur Geltung bringt, während die Tiefe und Wärme, die Sie für Akkorde und Resonanz benötigen, durch den Boden und die Zargen aus indischem Palisanderholz erreicht wird.

Auch hier glänzen die traditionellen Herstellungsmethoden dank der Halskonstruktion. Dies ist möglicherweise eine der am weitesten entwickelten Halsgelenke, die bei klassischen Gitarren zu finden sind. Sie bietet eine bessere Resonanz als ein herkömmlich verleimter Hals, die traditionelle spanische Fersenverbindung verbindet den Hals so mit dem Korpus, dass die Töne vollständig durch die gesamte Gitarre resonieren. In Kombination mit einem Hals- und Kopfblock, der aus einem durchgehenden Stück Mahagoni geschnitzt ist, singt diese Gitarre wirklich.

Professionelle Qualitätsausrüstungen wie die sechs goldenen Mechaniken sorgen für eine präzise und zuverlässige Stimmung sowie für ein schönes Aussehen.

Die Gitarre ist wirklich gut verarbeitet. Sowohl der Korpus, der Steg, das Griffbrett als auch die Bünde machen einen sehr soliden Eindruck. Die Bundreinheit habe ich mithilfe meiner eigenen (handgefertigten Konzertgitarre) überprüft. Auch hier lässt das Instrument keine Wünsche offen. Natürlich kann man für ca. 110 Euro keine edlen Hölzer erwarten, aber die Gitarre tut das, was sie soll, tadellos. Ein Hauptkritikpunkt bei billigen Gitarren sind oftmals die Wirbel zum Einstellen der Tonhöhe der einzelnen Saiten. Aber auch hier Entwarnung: Die Wirbelmechanik ist zugfest und hält die Tonhöhe. Dabei ist sie leichtgängig und gut gearbeitet.

Eine besonderen Klang weißt sie auch auf….

Bei der Klangqualität muss man sich natürlich im klaren sein: Was kann ich hier erwarten? Selbstredend kann hier der Klang nicht die Brillianz und Klarheit einer hochwertigen Gitarre für mehrere tausend Euro erzeugen. Dennoch ist es aber beachtlich, welches Tonvolumen das Instrument zu erzeugen vermag. Für eine Gitarre dieser Preisklasse sicherlich absolute Spitzenklasse. Ein motivierter Anfänger findet hier eine wirklich gute Begleiterin, da letztlich die Motivation, weiter ein Instrument zu spielen nicht zuletzt davon abhängt, wie dieses klingt. Billige Gitarren unter hundert Euro neigen gerne zum Scheppern und klingen sehr metallisch. Hier ist der Klang warm und klar. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass die Saiten nicht zu nah am Griffbrett angebracht wurden und Platz zum Schwingen zu haben.

Es sind standartmäßig Seiten aufgezogen, doch diese….
Nun noch ein Wort zu den Saiten, die standartmäßig aufgezogen sind. Wie für den Transport üblich, waren die Saiten nicht voll auf Zug gespannt. Anfänger sollten also beachten, dass das Instrument erstmal gestimmt werden muss. Da die Saiten zudem neu sind, müssen sie die ersten Tage immer wieder nachgestimmt werden. Das ist kein Fehler des Instruments, sondern ganz normal. Die Qualität der Saiten ist nicht überragend, aber für Anfänger ausreichend. Dabei sind die Nylonsaiten von einer relativ weichen Spannung, sodass gerade Anfänger keine allzu schmerzenden Fingerkuppen nach dem Üben verspühren sollten. Hier empfehle ich jedoch relativ bald auf hochwertigere Saiten zu wechseln, da sie den Klang doch enorm verbessern können und werden.
Kritik und Fazit….

Den meiner Meinung nach einzigen Kritikpunkt stellen die fehlenden Markierungen für den 5., 7. und 9. Bund dar. Viele Gitarren weisen an eben jenen Bünden entweder auf dem Griffbrett oder an der Saite des Halses Punktmarkierungen auf. Hier ist lediglich der 7. Bund an der Halsseite markiert. Zur Orientierung auf dem Griffbrett sind diese Markierungen für Anfänger durchaus hilfreich. Wer jedoch über dies hinwegsehen kann, erhält ein gut verarbeitetes, wohlklkingendes Instrument zum kleinen Preis.