Also das Gute Stück wird befeuert von 7 ECC83 Röhren und 4 5881er Röhren in der Endstufe.
Dann hast noch einen Regelbaren Effektloop der sehr gut funzt, und ein send/ return ausgang den man als seriellen Loop nutzen kann. So ein Red box ding ist auch eingebaut, weiß allerdings nicht wie das klingt. Ein riesen Minuspunkt ist, das man zwei boxenausgänge hat, die man mit 16, 8 und 4 ohm betreiben kann. Das klingt ja eigentlich nicht schlecht. Aber willst du von 16 auf 4 ohm schalten musste den amp aus dem chassis nehmen und im inneren einen stecker vertauschen. Du kannst also das ding entweder zwischen 16 und 8 ohm schalten oder zwischen 4 und 8 ohm. Saubescheuert und dürfte eigentlich nicht sein. Da wurde echt am falschen ende gespart.
An der Front sind wenn ich richtig gezählt habe 20 potis, ein haufen knöpfe und gedöns wo man sich erstmal reinarbeiten muss.

Er besteht aus drei verschiedenen Kanälen

Der amp ist ein Dreikanaler, hat also clean, crunch und Lead.
Clean ist ok, nicht Fenderlike wie oft beschrieben wird, allerdings mit meiner röhrenbestückung recht leblos. Der Amp regiert zwar dynamisch, aber irgendwas fehlt mir da, er klingt einfach nicht so lebendig wie ein fender beispielsweise. Allerdings, und das gilt für alle kanäle, er ist glasklar,druckvoll und definiert, habe eigentlich selten so einen straff und definiert klingenden amp gehört. (Laut tubetown soll das eine bestimmte vorstufenröhre, deren namen ich vergessen habe wunder wirken, wir werden sehen….)

Kommen wir jetzt mal dazu wo die party abgeht der crunch channel. Dieser hat 3 Modi, die den jtm 45, superlead und jcm 900 imitieren sollen. Sind ältere amps, bei denen mir leider die gelegenheit gefehlt hat sie anzutesten, aber was da rauskommt klingt sehr nett:

Ebenso sind mehrere Modis vertretetn

Modus A Jtm 45.:
Hier muss man Gain voll aufdrehen. Der effekt ist das der Amp anschlagdynamisch zerrt. du kannst also clean spielen, das klingt das ähnlich wie der clean channel nur komprimierter, und wenn du die saiten richtig prügelst kommt ein wunderschöner chrunch der so richtig vintage klingt, da schwirrt direkt der Jimi im raum, einer meiner lieblingssounds.

Modus B Superlead:
Also hier ist dann schon deutlich mehr zerre, man erreicht bespielsweise diesen schön trockenen black sabbath sound bei paranoid mit leichtigkeit. Das alles klingt warm und vorallem ohne dieses nervige britzeln das ich bei allen neuen Marshalls gehört habe. Die Performance bleibt immer schön Rund und Warm, ohne je aufdringlich zu werden oder Durchsetzungsprobleme zu bekommen. Für classic rock oder Indy wie wir ihn spielen super geeignet.

Modus C JCM 900:
Hier sind wir dann schon deutlich im Higain bereich, wie mir gesagt wurde ist es auch deutlich mehr als beim 900er. Kann ich weder bestätigen noch wiederlegen, aber ich finde es ist viel. Also für sachen wie Tool oder auch diesen new rock krams reicht das meines erachtens. Man muss halt mit dem Gain aufpassen, sonst hat man die Extreme säge im Sound. Lieber so auf 2 uhr, dann wird das ganze schön wuchtig und man hat die richtigen Eq einstellungen vorausgesetzt einen sound der ähnlich wie der von Adam Jones auf Aenima ist.

So dann hätte wir noch einen Kanal über den Lead Channel.:
Also vorweg der kanal ist wenn man man harmony central und so liest schwer umstritten. Habe auch schon viel damit expermentiert und das meiste was man einstellt ist schlicht scheiße, aber man kann da auch nen sound eingeben wie metallica ihn auf dem black album haben, nur ist das sauschwer halt und man sitzt ne stunde dran. Habe auch schon einen Santana samba pa ti sound rausbekommen. Also das ding ist wahnsinn vielseitig aber auch schwer zu bedienen. Jetzt bei santana zb gain boost rein (!) und gainregler auf 12 uhr etwa und dann am eq rumschrauben. Find ich irgendwie nicht so logisch weil zb mein metallica sound ohne den gainboost funktioniert.
Insgesamt ein superkanal wenn man ihn bedienen kann, ich bin es ehrlich gesagt noch am lernen.

Hoffe ich hab euch nicht allzusehr gelangweilt, ist doch länger geworden das review. Also ich kann den Amp empfehlen, da er eigentlich alles gut bzw sehr gut kann, vielseitig ist, und sorry das ich das sagen muss, einen TSL so in den Boden stampft das es nicht mehr normal ist (Is natürlich Geschmackssache, ich weiß). (Nachdem ich den TSL angespielt hatte, hab ich zu wissen geglaubt niemals Marshall zu spielen..)
Vielleicht noch eine Anmerkung. Man darf es bei dem Teil mit dem Gainregler nicht übertreiben, gibt zwar kein Matsch, es ist halt soviel das es nimmer nach gitarre klingt, sondern nach einer Kettensäge die im Wald einen Baum fällt. Wer das will kann das haben. Wer allerdings son Slipknot new metalding fahren will, sollte nach einem anderen amp suchen, glaube dafür ist der marshall nix.